
„Weisst du noch, wir spielten draußen im eurem Garten, und du hast aus Rosenblüten mit Wasser vermischt dein Parfum gemacht“, erinnerte sich Martina, die langjährigste Freundin von Barbara bei einem gemeinsamen Kaffee in Klagenfurt vor einem Jahr. Für Barbara und ihre fünf Geschwister war es damals nichts Besonderes, mit ihren Eltern viel in der Natur zu verbringen. Und dabei den achtsamen Umgang mit der Natur zu lernen.
Im Kreislauf der vier Jahreszeiten wurde im Frühling Löwenzahnblätter gestochen für köstlichen Salat, Holunderblüten gesammelt um anschließend Sirup herzustellen. Immer wieder im Gemüsegarten jäten und Blumen gießen. Ribisel und Johannisbeeren pflücken, zu Beginn der Sommerferien, war für Barbara und ihre jüngere Schwester nicht gerade fein, da sie sehr früh aufstehen mussten. Auf der Alm Arnika sammeln, woraus Mutter Romana den Arnikaschnaps hergestellt hat (wurde früher sehr gerne bei Schürfwunden verwendet), Kamillentee, Johanniskrautöl und vieles mehr.
Die Heilkraft der Pflanzen
Immer wieder mal nahm Mutter Romana das Buch „Heilkraft der Pflanzen“ in die Hand und studierte es. Und sie liebte Blumen. Von den Schneeglöckchen im Frühling bis zu den Herbstastern, sie erfreute sich über das Gedeihen jeder einzelnen ihrer Blumen. Ihr Lieblingsmonat war der Mai, wo die Wiesenblumen bereits blühten und auch die Sträucher und Obstbäume sich von ihrer blühenden Seite zeigten. Gemeinsam mit Freunden genoss die Familie die lauen Maiabende in der von Vater Rudolf gebauten Weinlaube, die an heißen Sommertagen ganz gerne von Vater Rudolf fürs Nachmittagsschläferl genützt wurde.
Vater Rudolf war ein richtiger Naturbursch. Er liebte den Wald und die Kärntner Berge. Seine große Leidenschaft war die Jagd. So waren viele gemeinsame Ausflüge mit Schwammerl suchen, Heidel- und Preiselbeeren sammeln verbunden. Und immer das Fernrohr weiterreichend, sodass auch jedes seiner Kinder in den Genuss des nahen Anblicks u.a. der Murmeltierfamilie kam. Natürlich nahm er sich auch die Zeit, den Kindern die verschiedensten Pflanzen- und Pilzarten genau zu erklären. Für Barbara war damals das Schönste an diesen Ausflügen die gemeinsame Jause.
Die Jahre vergingen. All das über Jahre gesammelte Wissen, einer ihrer Schatzkisten, nahm Barbara in ihr weiteres Leben mit. Selbst Mutter von zwei Kindern genießt sie gemeinsam mit ihren beiden Kindern die Natur und gibt ihnen das von ihren Eltern vermittelte Wissen weiter. Sie
sammeln gemeinsam Kräuter, mischen Tees, Öle werden angesetzt. Das Buch „Heilkraft der Pflanzen“ begleitet sie. Bis heute.
Die kostbare Rezeptur
Mit der Rezeptur des Gesichtsöls startet Barbara im Frühling 2012. Alles braucht seine Zeit. Auch die Rezeptur des Gesichtsöls. Ganz nach dem Motto „alles was gut werden soll, braucht viel Geduld und Zeit“.
Anmerkung: Nicht immer war es lustig. Vor allem dann, wenn Barbara und ihre jüngere Schwester mit anderen Kindern spielen
wollten.